Senecas Briefe, gerade die aus dem ersten Buch, habe ich schon mehrfach gelesen, aber irgendwie lese ich die eine oder andere immer wieder gerne, gerade wenn ich ein bisschen tough love in puncto Prokrastination brauche.

Brief IV: Philosophie gegen Todesangst

Schnell weiter lernen, sich mit Moralphilosophie beschäftigen und den eigenen Geist verbessern und erziehen: Das sind Senecas Ratschläge an die Jugend, damit man nach der pueritia nicht in puerilitas verfällt. Dieser Zustand ist besonders verheerend, weil er die vitia puerorum mit der auctoritas senum vereint.

Philosophie und Gelehrsamkeit helfen dabei zu lernen, wie man richtig lebt und den Tod nicht fürchtet.

Plerique inter mortis metum et vitae tormenta miseri fluctuantur et vivere nolunt, mori nesciunt.

Sen. epist. 1.4,5.

Nur die Güter, die wir aufzugeben bereit sind, sind wahre Güter und man sollte sich ständig bewusst sein, dass wir jeden Moment alles schnell verlieren können.

Momento mare evertitur.

Sen. epist. 1.4,7.

Wer ist also reich? Mit einer Lehre ex alienis hortulis Epikurs behauptet Seneca, dass diejenigen reich sind, die mit dem Notwendigen zufrieden sind.

Ad supervacua sudatur. […] Cui cum paupertate bene convenit, dives est.

Sen. epist. 1.11

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emendato animo et composito
ab omni labe purus et splendidus
virilem togam sumere
in forum deduci
laqueo pendere
e fuga reducere
ferrum adigere in viscera
vitam relinquere
aequo animo
praebere cervicem alicui
momento mare evertitur
in aliquo vitae necisque arbitrium habere
aut aperta vi aut dolo
in manus hostium incidere
te ipse decipis
haec versanda in animo sunt
famem sitimque depellere
maria temptare
sequi castra
ad manum esse

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Silvia Ulivi

Humanistin mit einem unstillbaren Faible für Sprachsysteme, Literatur und Unterricht

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