Wird die Originallektüre irgendwann einfach? Diese Frage plagt viele Lateinstudierende im Laufe ihrer universitären Karriere.

Am Anfang des Wintersemesters war ich mit einigen Mitgliedern des Circulus Minervae, einer Bonner Gruppe von Latinisten, die ihre aktiven Sprachkenntnisse gemeinsam zu verbessern versuchen, auf der Erstirallye. Die Veranstaltung, die die Fachschaft auf die Beine gestellt hat, war klasse und die neuen Studierenden hatten ihren Spaß auf den verschiedenen Stationen, wo mit Bobbycar-Wettrennen, lateinischsprachigen Quiz u.v.a.m. Geschicklichkeit und Können auf die Probe gestellt wurden.

Das sonst fröhliche Gesicht der Drittsemestler, die dabei waren, da sie letztes Jahr coronabedingt das Ganze verpasst hatten, verdüsterte sich aber, als sie fragten: „Wird das Lesen irgendwann einfach?“ Sprich: Wird jemals der Punkt kommen, in dem sich die Originallektüre nicht wie ein Kampf mit Wörterbucheinträgen und Konstruktionsmethoden als Waffen, sondern als genüsslicher, natürlicher und, ja, sogar müheloser Teil unseres Latinistenalltags anfühlen wird?

Meine Antwort lautet: Es kommt darauf an.

Ich habe selbst größere Frustrationen im Umgang mit der lateinischen Originallektüre erlebt und es tut mir leid zu sehen, dass ich damit nicht alleine bin. Lateinstudierende sind bekanntermaßen fleißig und nach 1-2 Jahren Studium ist die Frage gerechtfertigt: Wird es eigentlich irgendwann besser?!

Heute gehe ich darauf ein, was meine Sicht der Dinge ist und was mir persönlich geholfen hat, damit sich die lateinische Originallektüre nicht mehr wie ein kompliziertes Rätsel anfühlt, sondern zunehmend mühelos vonstattengeht.

Übersetzen und Lesen sind zwei verschiedene Paar Schuhe

Ob an der Schule oder an der Universität, im Lateinunterricht wird viel bis ausschließlich übersetzt. Viele Lateinstudierende kommen nie dazu, einen Text einfach so zu lesen, ohne ihn ins Deutsche zu übersetzen. Übersetzungskompetenz und Lesekompetenz sind aber zwei verschiedene Bereiche, die sich nur teilweise überlappen.

Für eine Übersicht der Teilkompetenzen, die für die Übersetzung von lateinischen Texten ins Deutsche notwendig sind, empfehle ich die Lektüre von diesem praxisorientierten Heft voller Übungsvorschläge von Hey et al. (2016):

(No animals were harmed in the making of this photograph.)

Ganz allgemein können wir sagen, dass der Schwerpunkt beim Übersetzen darauf liegt, eine möglichst adäquate wie textnahe Übertragung des Textes in eine andere Sprache zu gewährleisten, unter dem Motto: „so nah wie möglich, so frei wie nötig“. Dies bringt mit sich, dass es nicht reicht, den allgemeinen Sinn zu verstehen, sondern dass wir auch jedes einzelne Wort wissen oder nachschlagen müssen, damit die Übersetzung vollständig ist. Außerdem können wir uns nicht gänzlich auf den Ausgangstext einlassen, weil wir neben dem reinen Textverständnis (Dekodierung) auch immer mit der Frage einer angemessenen Übertragung in die Zielsprache (Rekodierung) beschäftigt sind.

Da besteht doch schon eine große Diskrepanz zur „normalen“ Lektüre. Es gibt viele Gründe, einen Text zu lesen, (Unterhaltung, Information, Sprachanalysen usw.) und viele Methoden (kursorisch, selektiv, close-reading …). Nehmen wir an, wir lesen einen lateinischen Text aus Interesse für ein literarisches Werk, also so, wie wenn wir einen englischen oder französischen Roman läsen.

Wenn es darum geht, fremdsprachliche Texte lesen zu lernen, können wir uns Impulse aus den modernen Fremdsprachen holen. Wenn im Englischunterricht die Teilkompetenz Lesen geübt wird, geht es zunächst einmal darum, den allgemeinen Sinn und die allgemeine Intention des Textes zu verstehen. Man fängt bekanntermaßen nicht mit der Suche einzelner Vokabeln an, sondern man liest zuerst eine längere Passage und versucht, sich anhand der eigenen Vorkenntnisse zurechtzufinden. Man kennt ja Sprüche von Fremdsprachenlehrern wie „Man muss nicht jedes Wort verstehen.“ Genau darum geht es auch im Lateinischen, wenn wir lesen lernen wollen.

Ich höre schon Einwände: „Aber ich muss in den Prüfungen eh immer übersetzen. Was bringt es mir, nur zu lesen?“

Gründe zum reinen Lesen

Lesen, ohne zu übersetzen, lohnt sich aus mehreren Gründen, u. a.:

  1. Man schafft es, größere Textmengen zu lesen, wenn man nicht alles übersetzt. Will man sich literaturgeschichtliche Kenntnisse aneignen, ist eine reine Lektüre viel effizienter als das Übersetzen.
  2. Wenn man übersetzt, wendet man oft verschiedene Übersetzungsmethoden, wie die Konstruktions- oder die Pendelmethode, an. Sie sind zwar für die Übersetzung sehr hilfreich, aber eher hinderlich für die ästhetische Rezeption eines literarischen Textes. Es ist ein ganz anderes Leseerlebnis, wenn man einen Text so rezipiert, wie er für die Lektüre oder für das Vortragen konzipiert war, anstatt ihn „auseinanderzunehmen“.
  3. Liest man den Text so, wie es gedacht war, erkennt man auch Fragen der Informationsstruktur, die bei einer nicht-linearen Lektüre völlig flöten gehen, z. B. wenn ein Satzglied auffällig nachgestellt wird oder besondere Hyperbata vorkommen.
  4. Bei Dichtung ist es noch schlimmer, weil man zusätzlich auch die von der Metrik geschaffene Atmosphäre oder die Hervorhebung bestimmter Satzteile durch Zäsuren verpasst.
  5. Kurzum: Lesen ist natürlich. Wenn Sie Englisch, Französisch oder eine andere Fremdsprache beherrschen und aus Interesse ein Buch in dieser Sprache lesen, kämen Sie doch nie auf die Idee, das ganze Ding zu übersetzen, oder? Sie würden doch einfach nur lesen, denn Lesen ist normal.
  6. Auch Ihre Übersetzungen werden sich verbessern, wenn Sie lateinische Texte nicht mehr entziffernd übertragen müssen, sondern auf Anhieb verstehen und sich beim Übersetzen nur darauf konzentrieren müssen, schöne oder besonders passende Lösungen zu finden. Man kann sowieso nicht gut übersetzen, wenn man den Sinn und die Intention eines Textes nicht verstanden hat. Erst verstehen, dann übersetzen.
  7. Außerdem: Wenn man nicht nur ein paar Abschnitte pro Session übersetzt, sondern viele Seiten am Stück aus demselben Werk liest, begegnet man gerne denselben Vokabeln mehrfach pro Leseeinheit. Mit zunehmender Anzahl an exposures in unterschiedlichen, doch verwandten Kontexten wächst auch die Wahrscheinlichkeit, dass wir nebenbei neue Vokabeln memorieren.
  8. Lesen wir einerseits Texte ihrer Konzeption entsprechend von links nach rechts, andererseits größere Textmengen, entwickeln wir implizit ein Gespür dafür, welche Strukturen hochfrequent sind, welche eher auffällig, welche Phänomene autoren- oder textsortenspezifisch usw. Wir wenden nicht bloß Grammatikkenntnisse an, sondern vertiefen uns darüber hinaus in eine vielseitig sinnstiftende Lektüre.

Tipps zur erfolgreichen Lektüre

Wie fängt man an?

Will man lesen lernen, muss man – oh Wunder! – lesen. Wenn man jedoch zeit seiner gesamten Lateinkarriere nur übersetzt hat, wird es einem wahrscheinlich ungewohnt vorkommen, einen lateinischen Text herunterzulesen, bzw. man wird zunächst nicht viel verstehen. Bleiben Sie aber dran! Es lohnt sich.

Schließlich führt beim Lernen kein Weg daran vorbei, dass man es regelmäßig schafft, seine Kehrseite lang genug am Schreibtischstuhl und dabei die Birne am Laufen zu halten. Die Arbeit nimmt Ihnen niemand ab, aber hier sind ein paar Tipps, wie Sie vorgehen können.

Fangen Sie mit Texten an, die Sie schon kennen

Wenn Sie in einem Übersetzungskurs oder als Vorbereitung auf das Latinum schon ein (antikes) Buch übersetzt oder seinen Inhalt aus anderen Gründen ganz gut kennen, fangen Sie damit an.

Ein gängiges Modell zur Erfassung des Verstehensprozesses ist der sog. hermeutische Zirkel, dem gemäß sich die Bedeutung des Ganzen aus dem Verständnis der Teile zusammensetzt und nach Gadamer durch eine Art Dialog mit dem Text konstruiert wird. Wir gehen mit Vorurteilen und Erwartungen an den Text und holen uns bei der Lektüre Rückmeldungen vom Text selber, die es ermöglichen, unser (Vor-)Verständnis zu verfeinern und mit neuen Fragen und Erwartungen den Text anzugehen. Verstehen ist demnach ein zirkulärer und unendlicher Konstruktionsprozess.

Es ist im Sinne des hermeutischen Zirkels günstig, wenn Sie mit dem, was Sie lesen, schon etwas verbinden. Erkenntnistheoretisch formuliert: Wenn Sie am Anfang der Lektüre bereits über Vorkenntnisse zum Text verfügen und daher Vorurteile haben, die während der Lektüre Bestätigung finden, verringert die Spanne zwischen ihren Erwartungen und dem sog. Bedeutungshorizont, also der Intention des Texts.

Naja, das ist eigentlich nur fancy für: Vorher zu wissen, was im Text steht, macht es leichter, den Text zu verstehen.

Notieren Sie sich die Gliederung am Textrand

Mit antiken Texten haben Sie bereits Jahrtausende lange viele kluge und belesene Menschen auseinandergesetzt. Das hat für uns Lerner den Vorteil, dass wir auf viel Material zurückgreifen können. Notieren Sie sich vor der Lektüre die Gliederung des Textes. Es spielt dabei keine große Rolle, ob Sie die Gliederung den Anmerkungen am Ende Ihres Reclam-Hefts, einer Wikipedia-Seite oder einem wissenschaftlichen Kommentar entnehmen. Wichtig ist – wie oben schon erwähnt –, dass Sie mit (richtigen) Erwartungen an den Text herangehen, damit Sie sich schneller inhaltlich orientieren können.

Lesen Sie denselben Text mehrfach

Ich finde zwar, dass Seneca im zweiten Brief des ersten Epistelbuchs etwas übertreibt, wenn er schreibt:

Fastidientis stomachi est multa degustare; quae ubi varia sunt et diversa, inquinant non alunt. Probatos itaque semper lege, et si quando ad alios deverti libuerit, ad priores redi. 

Sen., ep. 1, 2,4

Andererseits können wir einen Autor nur durchdringen, wenn wir ihn nicht nur besuchen, sondern regelrecht frequentieren und uns mit seinen Texten gründlich vertraut machen. Es ist keine schlechte Idee, denselben Text mehrfach zu lesen: aufgrund des hermeneutischen Zirkels und der Unabschließbarkeit des Verstehensprozesses, zur Wiederholung der nachgeschlagenen Vokabeln, zur Verfestigung tieferer Literaturkenntnisse.

Benutzen Sie zweisprachige Ausgaben

Gerade am Anfang ist es absolut keine Schande, zweisprachige Ausgaben zu verwenden. Sie sind ja zum Lesen und Benutzen da.

Cicero: De re publica, De natura deorum, De officiis, Pro Archia poeta, Drei Reden vor Caesar

Wer schon einmal anhand einer fertigen Übersetzung versucht hat, die Struktur eines lateinischen Satzes, mit dem er nicht klar wurde, nachzuvollziehen, der weiß, wie wenig sich (für den Druck freigegebene) Übersetzungen dazu eignen. Erschienene Übersetzungen entstehen nicht mit dem Ziel, lateinische morphosyntaktische Strukturen abzubilden, und geben den Text entsprechend freier wieder, als wir es uns in einem Übersetzungskurs „erlauben“ würden.

Als Unterstützung für die Übersetzung sind also eher Textannotationen und Vokabelangaben hilfreich. Wenn wir bei Reclam bleiben wollen, helfen beim Übersetzen eher die roten Ausgaben als die orangenen Ausgaben.

Für eine reine Lektüre sind zweisprachige Ausgaben aber sehr zielführend.

Option 1: Latein zuerst

Für eine parallele Lektüre sind zweisprachige Ausgaben meist genau richtig, weil der Übersetzer bemüht ist, – ganz grob gesprochen – den Text so wiederzugeben, dass er einen ähnlichen Effekt auf den Leser hat, wie wenn dieser das Original läse. Wenn es uns also auf ein natürliches Lektüreerlebnis ankommt, können wir zunächst den lateinischen Text lesen und dann unser Verständnis anhand des deutschen Textes überprüfen. Haben wir den Sinn verstanden? Ggf. die Handlung? Die Argumentationsstruktur des Textes? War irgendeine Aussage vielleicht ironisch gemeint? Mit solchen Fragen – eher als mit Fragen bezüglich der Morphosyntax des lateinischen Textes – können wir an eine solche Übersetzung herangehen.

Option 2: Deutsch zuerst

Wenn Sie mit der Originallektüre trotz zweisprachiger Ausgabe gar nicht klar kommen sollten, können Sie auch zunächst die deutsche und anschließend die lateinische Seite lesen. Dann wissen Sie genau, was auf Sie zukommt, und können versuchen, es beim Lesen im Lateinischen nachzuvollziehen. Das ist eine gute Übung, um hineinzukommen zum einen, zum anderen aber auch um ein Gespür für die lateinische Wortstellung zu bilden. Das wird Ihnen in den Stilübungen zugutekommen.

Lesen Sie, was Sie wirklich interessiert

Als Lateinstudent liest man lateinische Texte oft deswegen, weil man besser im Lesen werden will. Wenn Sie aber nur deswegen eine mühsame Lektüre auf sich nehmen, weil sie mühsam ist, wird der Fokus des Unterfangens wahrscheinlich immer darauf liegen, dass das Ganze doch so furchtbar schwer ist und es nicht auf Anhieb klappen will.

Sorgen Sie stattdessen dafür, dass der Fokus der Lektüre auf die Kommunikation liegt. Ein Buch liest man gerne, wenn man etwas wissen will, wenn die Geschichte spannend ist, wenn man Empathie für die Charaktere empfindet usw. Die lateinsprachige Literatur ist voller spannender Themen und Geschichten, die die Menschen über Jahrhunderte, ja Jahrtausende hinweg begeistert haben. Suchen Sie sich das aus, was Ihnen am meisten gefällt: Ovids Metamorphosen, das Neue Testament, Ciceros Reden gegen Verres, Senecas Briefe, Pontanos Dialoge… was immer Sie inhaltlich interessiert. (Ich würde vielleicht nur nicht mit Lyrik anfangen, sondern eher mit etwas Handlungsreicherem, das sich zum „Runterlesen“ eignet.)

Stehen die Inhalte im Vordergrund, ist dies die beste Lesemotivation!

Was mir aber wirklich wirklich geholfen hat

Ich finde, dass das reine Lesen ohne Rückgriff aufs Übersetzen allen Lateinstudierenden zugutekommt. Doch die drastischste Verbesserung hinsichtlich der Fähigkeit, lateinische Texte zu lesen (und gleich zu verstehen), habe ich bei mir festgestellt, als ich angefangen habe, meine aktiven Lateinkenntnisse zu verbessern.

Es mag sich vielleicht nicht gerade intuitiv oder gar ganz abwegig anhören, aber so ist das. Je mehr ich es schaffe, meine produktiven Lateinkenntnisse zu verbessern, desto leichter fällt mir die Lektüre. Und je leichter die Lektüre, desto reibungsloser das Übersetzen.

Ich habe mich lange gefragt, warum es wohl so ist. Wie immer versuche ich mir zu vergegenwärtigen, dass das Lateinische ja auch nichts anderes als eine natürliche Sprache ist, und vergleiche den Lernprozess mit dem Erwerb anderer moderner Fremdsprachen, die ich im Laufe des Lebens gelernt habe. Wie wäre mein Deutsch (ich bin Italienerin), wenn ich, anstatt auch zu schreiben und sprechen, nur versucht hätte zu übersetzen? Wahrscheinlich grottenschlecht. Und ich wäre wohl auch nicht in der Lage, Goethe oder Thomas Mann flüssig zu lesen, sondern müsste die Texte mit größter Mühe entziffern. Wäre ich in der Lage, ein Buch auf Englisch zu lesen, wenn mir überhaupt der Prozess der Lektüre an sich in dieser Sprache ganz fremd wäre? Wahrscheinlich nicht.

Ich habe nichts gegen Übersetzungen. Ganz im Gegenteil: Ich habe in meinem Erststudium Übersetzung und Dolmetschen studiert. Ich habe aber etwas gegen Übersetzungen als beinahe ausschließlich angewendete Methode zum Spracherwerb, denn dazu sind Übersetzungen weder das einzige noch das beste Mittel.

Ich kann nur von meiner Erfahrung sprechen und Ihnen darauf bauend den Tipp geben: Wenn Sie Latein studieren, versuchen Sie, Ihre aktiven Sprachkenntnisse möglichst zu erweitern. Das wird Ihnen nicht nur bei der deutsch-lateinischen Übersetzung helfen, sondern auch als langfristig schönerer Nebeneffekt bei der Originallektüre.

Warum helfen produktive Kenntnisse bei der Sprachrezeption? Ich denke, dass es zum einen darum geht, dass das, was man selber in der Lage ist auszudrücken, kaum Chancen hat, beim Lesen Schwierigkeiten oder Missverständnisse zu verursachen. Zum anderen hilft die aktive Sprachverwendung unheimlich dabei, den Wortschatz effektiv zu erweitern. Und bei all den Wörtern, die man so sicher beherrscht, dass man sie selber anwenden kann, ergibt sich zum Beispiel viel eher, dass man bei der Lektüre unter vielen möglichen automatisch an die passendste Bedeutung denkt.

Mein guter Vorsatz für das Jahr 2021 war es, mein aktives Latein zu verbessern. Seitdem habe ich Familia Romana abgearbeitet, mich zu lateinsprachigen Kursen angemeldet und den Circulus Minervae gegründet. Und ich habe dadurch allein im ersten Halbjahr mehr lateinische Originaltexte lesen können als in den zwei Jahren zuvor zusammen! Ja: Es ist sooo viel leichter geworden!

Verstehen Sie mich nicht falsch. Mein Latein ist alles andere als perfekt. Aber ist es um Welten besser als vor einem Jahr?! Hell yeah!

Aus diesem Grund teile ich mit Ihnen hier auf dem Blog in der Serie Disce mecum sehr viel von dem, was ich tue, um mein Latein nach wie vor zu verbessern. Machen Sie doch mit: Disce mecum!

Außerdem: Wenn Sie Materialien für die deutsch-lateinische Übersetzung suchen, halten Sie nach dem Hashtag #convertamus Ausschau.

Und verlieren Sie nicht den Mut! Sie sind ja fleißig. Kanalisieren Sie einen Teil dieses Willens und Durchhaltevermögens dahin, dass Sie Ihre produktiven Lateinkenntnisse und das natürliche Lesen üben, und Sie werden bald ohne große Mühe all die wunderschönen lateinischen Originaltexte genießen können.

Ein Gedanke, der mir immer Mut gibt, ist dieser:

Unsere Stärke liegt darin, dass wir aus der Vergangenheit lernen können, und vor uns haben bereits sehr viele kluge Köpfe über Jahrhunderte hinweg phantastisch Latein gelernt, ohne mit Muttersprachlern – außer durch die Lektüre ihrer Werke – kommunizieren zu können. Dieser Weg wird uns allen offen bleiben, solange wir Zugang zu lateinischen Texten haben. In diesem Sinne: Ad fontes!

Ich wünsche Ihnen einen schönen dritten Advent! 🕯🕯🕯




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Silvia Ulivi

Humanistin mit einem unstillbaren Faible für Sprachsysteme, Literatur und Unterricht

2 Kommentare

Nikolaus Maierwieser · 29. Januar 2023 um 9:52

nihil tibi aliud dicam quam ut bene et optime descripseris rerum statum latinarum et optimum contra tales scholas remedium praebueris. recte me ingellege, et ego nihil contra exercitia latinae transferendae in alias linguas mali dicam, sed ut tu planis verbis hic scripsisti, aliquem usum re vera exhaurire possent multi, si non omne temporis spatium tantum vacarent talibus exceritibus latinae transferendae, sed etiam aliquid sui temporis consumerent latine legere, et vere legere. Id quod me maxime movit cum legerem tua verba, erat via quam tuis infixis pergisti pedibus, quae eadam mea fuit ut tandem non modo latinos scriptores probatissimos legere possem, sed etiam haud male (mea sententia) scriberem atque loquerer. isdem etiam libris usus sum ut aliquo modo mihi viam struerem ad meliorem latinitatem.
(certe non optime scripsi, tamen credo te intellecturum satis bene mea).
bene vale, Silvia!

    Silvia Ulivi · 29. Januar 2023 um 15:48

    Gratiam tibi, care Nicolae, habeo summam, quod hoc loco perspicue conscripsisti quid sentires de methodis, quas in nostris ludis studiorumque universitatibus plerumque persequuntur. Nam – proh dolor! – quamquam ipsa pro certo scio illas solas minime suppeditare, ut ad firmam sermonum notitiam perveniamus, tamen plures collegae in eadem docendi ratione atque usu perseverant, quin etiam negant nos aliam viam (a maioribus iam tritam probatamque!) nobis posse aperire. Quae autem via mihi quidem ut interim pulverulenta ita omnium dignissima videtur. Quoniam operam navans nonnquam vereor ne sim omnino sola, mihi magno est et gaudio et emolumento comperire de aliis hominibus qui idem de sermonibus antiquis sentiunt.
    Cura ut pancratice valeas!

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